Wegen eines Rechtsstreits zwischen den Erben von Niklas Luhmann war das eigentliche Werk des großen Soziologen lange verschlossen. Jetzt haben es ein paar Leute getan: Sie haben reingeschaut und sogar mit dem Register nach bestimmten Zetteln gesucht und welche gefunden. Darf man sich auf eine Edition freuen? Zumindest scheint er zunächst mal gescannt zu werden.
Weiteres, unter anderem ein Hinweis auf ein interessantes Interview mit André Kieserling (Podcast), der dabei war, bei (in der?) Strengen Jacke.
Jürgen Kaube von der FAZ war auch dabei und hat darüber geschrieben (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.12.2007, Nr. 281, S. 37). Laut Kaube waren mit dabei Bettina Heintz (Bielefeld), André Kieserling, Rudolf Stichweh und die Erbin (Luhmanns Tochter Veronika). Kaub resümiert:
Alles in allem steht man vor dem beeindruckenden Relikt eines Gelehrtenlebens, das den Begriff der Gelehrsamkeit selbst verändert hat, indem es ihn mit äußerster Aufmerksamkeit für Gegenwart verband. Es ist ein Dokument dafür, wie gute Wissenschaft entsteht, hier so gut wie ohne Drittmittel, durch eine so gut wie ausschließlich der Forschung – und nicht der Forschungspolitik oder dem Anträgeschreiben – gewidmeten Biographie, und durch Interdisziplinarität in einem Fall.
Aus: Kaube, Jürgen (03.12.2007): Zettels Nachlass. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), Ausgabe 281, 03.12.2007, S. 37.
2 comments
Gute Frage! 🙂
[…] Teil dieser Dokumentation scheint das Video zum berühmten Zettelkasten zu sein. Großartige Technik und großartig erklärt. Und wenn man am Ende Luhmann tippen sieht, […]