Aktuelle Berichte und Links zur Blogosphäre im Nahen Osten II

Wie hier versprochen weitere Ergebnisse meiner Recherchen: Heute sind mir vor allem Berichte über Blogs zu der Bombardierung von Kana (Qana) aufgefallen. Alexander Svensson verweist in seinem Blog Wortfeld auf den Artitel Bloggers raise questions about Kana“ der Jerusalem Post.

„Bild“ hat diese Diskussion aufgenommen; in der Auseinandersetzung mit dieser Berichterstattung verweist das Bildblog auf Ynetnews. Dort verlinkt Yaakov Lappin in seinem Artikel „Blogs: Hizbullah ‚milked‘ Qana attack. UK, US weblogs question inconsistencies in photographs of Qana attack flooding international media“ auf die in diesem Zusammenhang zum Teil immer wieder auftauchenden Blogs bzw. Blogeinträge

Vorsicht übrigens beim Durchklicken: die schrecklichen Bilder verdeutlichen zwar, was Krieg bedeutet, und sind insofern hilfreich; sie sind aber nur schwer zu ertragen.

Aktuelle Berichte und Links zur Blogosphäre im Nahen Osten I

Für einen Vortrag über die Macht der Weblogs bei einer Konferenz über „Political Ethics and International Order“ in Oxford Ende August (näheres zu dem geplanten Vortrag in Kürze) habe ich begonnen, bei den großen Nachrichtenorganisationen (auch in ihren Weblogs, falls vorhanden) nach Berichten und Links zu suchen, die sich mit dem aktuellen Krieg in Nordisrael und Libanon beschäftigen. Dies allein ist schon ein spezieller Ansatz, denn das Vorgehen und die Ergebnisse zeigen, das etablierte Organisationen öffentlicher Kommunikation („Massenmedien“) eine spezifische Funktion im Verhältnis zu Weblogs erfüllen: Die Ergebnisse können als deutlichen Hinweis darauf interpretiert werden, dass in die tägliche Berichterstattung Informationen aus einschlägigen Weblogs eingehen.

Hier erste Ergebnisse (weitere in loser Folge):

Auf tagesschau.de berichtet Ulrich Bentele kommentierend über Warblogs auf beiden Seiten des „Konflikts“. Bemerkenswert meiner Meinung nach das Resumée:

Im Netz kursieren auch zahllose Fotos und viele Videos, die kein Fernsehsender ausstrahlt: tote Kinder, abgetrennte Leichenteile, heroisierende Propagandafilme. Auch wenn der Wahrheistgehalt der Informationen sowie die Intention der Blogger stets zu hinterfragen ist, ergänzen die vielen Onlinetagebücher die etablierte Medienberichterstattung. Einerseits geben sie jedem, der will, eine weltweite Stimme, ermöglichen den Diskurs über Fronten hinweg. Andererseits zeigen sie in ihrer Fülle und Direktheit den Krieg, der offiziell nur als „Konflikt“ gilt, als das, was er letztlich immer ist: eine Tragödie für die Menschen, die von ihm betroffen sind.

Verlinkt wird in dieser Reihenfolge auf: Continue reading →

Call for Papers: Europäische Medienethiken

Das Netzwerk Medienethik und die Fachgruppe Kommunikations- und Medienethik innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) veranstalten ihre Jahrestagung diesmal zum Thema Europäische Medienethiken. Termin: Do 22. – Fr 23. Februar 2007. Die höchst interessante und relevante Fragestellung wird im Call for Papers deutlich:

Angesichts der Globalisierung der Medien ist auch die Betrachtung der Medienethik im nationalen Rahmen obsolet geworden. Einerseits wissen wir jedoch um die kultureller Gebundenheit ethischer Normen innerhalb von Journalismus und Medien; andererseits tendiert der globalisierte Medienmarkt zur Angleichung und Standardisierung ethischer Normen und  Werte. Wie sieht dieses Verhältnis zwischen kultureller Besonderheit und internationaler Angleichung der Medienethik in Europa aus?
Dies ist die Leitfrage,  die über der  kommenden Tagung der DGPuK-Fachgruppe Kommunikations- und Medienethik und des Netzwerkes Medienethik stehen soll.

Den Call for Papers gibt es hier (DGPuK) oder hier (Netzwerk Medienethik).