Ressourcen zum Vortrag: The Power of the Bloggers

Some hints and additional ressources for my presentation:

– Mainstream-Media reporting about warblogs in relation to the current conflict in Libanon:

– English abstract, outline and recommended further reading: Handout.

Powerpoint-Presentation (pdf, in German).

Forum Sozialethik 2006

Das Programm zum Forum Sozialethik 2006 ist veröffentlicht. Thema der Tagung: „Mittendrin und nicht dabei?“ Beteiligung, Inklusion und Integration in modernen Gesellschaften. Hier der Einladungstext:

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde
des Forums Sozialethik!

Das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft erscheint mehr denn je problematisch: Gesellschaftliche Bereiche wie Medien und Wirtschaft verselbständigen sich. Gesellschaft ist nicht mehr nur in ihren kulturellen und nationalen Grenzen zu denken, sondern als globalisierte Weltgesellschaft. Geteilte Vorstellungen über ein gutes Leben und Gerechtigkeit sind nicht erkennbar – dem Einzelnen bleibt die Lebensgestaltung völlig selbst überlassen.
Beteiligung, Inklusion und Integration sind Begriffe, die auf dieses schwierige Verhältnis zwischen Individuen und Gruppen bzw. Gesellschaft „reagieren“. Mit Verwendung der genannten Begriffe wird der Blick auf diejenigen gelenkt, die nicht beteiligt, inkludiert und integriert sind, z. B. Behinderte, Ausländer, Arbeitslose und Kinder. Vor allem Armut führt zum Ausschluss von sozialen Prozessen.
Die Verwendung der Kategorien Beteiligung, Inklusion und Integration nimmt in der Christlichen Sozialethik zwar zu, sie erfolgt aber eher uneinheitlich. Ziel der Tagung ist es, die Bedeutung dieser Begriffe sowohl in sozialethischer Perspektive als auch in Auseinandersetzung mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen herauszuarbeiten. Welche Konzepte und welche ethischen Vorstellungen können mit Beteiligung, Inklusion und Integration verbunden werden und inwieweit eignen sich diese als normative Orientierungen für die moderne Gesellschaft?
Zu einer hoffentlich spannenden und kontroversen Debatte laden die KOMMENDE und das diesjährige Vorbereitungsteam aus München und Bamberg herzlich ein.

Anmelden kann man sich per Email (Kontaktinfos im Programm). Wir sehen uns in Dortmund?

Das Gute, das Gerechte und die Ethik

Vielleicht haben wir es zur Zeit mit einer Renaissance des Partikularen zu tun: Wertgeschätzt wird nicht mehr nur das, was alle unterschreiben können. Die verstärkte Hinwendung zum allgemein Religiösen könnte darauf hin weisen, dass auch in einer pluralen Gesellschaft modernen Zuschnitts nicht nur das Relevanz besitzt, was von allen geteilt wird, sondern auch das, was von einzelnen Gruppen vertreten wird (vgl. auch Habermas‘ These von der postsäkularen Gesellschaft). Natürlich ist die damit angedeutete Unterscheidung zwischen „partikulär – universal“ auch ein Problemgegenstand von Ethik, zumal von theologischer Ethik. Im Licht von „Ethik“ stellt sich diese Unterscheidung dann als „gut – gerecht“ dar: das Gerechte ist das Universalisierbare, das Gute ist das Partikulare. Nach der Lektüre von zwei Texten (s.u.), die diese Unterscheidung thematisieren, habe ich mal eine Liste von sehr unterschiedlichen Gegensatzpaaren erstellt, die in ethischer Perspektive jeweils links eine (mehr oder weniger direkte) Verbindung zum Guten und rechts eine (mehr oder weniger direkte) Verbindung zum Gerechten aufweisen:

GUT – GERECHT

partikulär – universal
teleologisch – deontologisch
Aristoteles – Kant
Streben – Sollen
private Sphäre – öffentliche Sphäre
Hermeneutik – Transzendentalphilosophie
Lebenswelt – Gesellschaft
Gemeinschaft – Gesellschaft
konkreter Andere – verallgemeinerter Andere
Intuition – Vernunft
Ethosethik – Vernunftethik
Theologie – Philosophie
Glaubensethik – autonome Moral
kommunitaristische Ethik – Diskursethik

Natürlich gibt es über jedes Paar eine Menge zu diskutieren. Zu Fragen wäre vor allem, ob man die beiden Seiten integrieren kann…

Literatur:

  • Heimbach-Steins, Marianne: Universalitätsanspruch und prophetischer Anspruch – Korrektive christlicher Ethik aus katholisch-theologischer Perspektive. In: Lob-Hüdepohl, Andreas (Hg.): Ethik im Konflikt der Überzeugungen. Freiburg Schweiz (Academic Press Fribourg) 2004 (= Studien zur theologischen Ethik), S. 95–118.
  • Münk, Hans J.: Theologische Ethik und Pluralismus. Theologische Sozialethik im Spannungsfeld der philisophisch-ethischen Diskussion einer Trennung von Gutem und Gerechtem. In: Münk, Hans J.; Durst, Michael (Hg.): Christliche Identität in pluraler Gesellschaft. Reflexionen zu einer Lebensfrage von Theologie und Kirche heute. Freiburg, Schweiz (Paulusverl.) 2005 (= Theologische Berichte), S. 190–256.

Call for Papers Forum Sozialethik

Am 15. Mai läuft der Call for Papers zum diesjährigen Forum Sozialethik ab. Da ich zum Vorbereitungsteam gehöre weiß ich, dass noch Platz im Programm ist. Thema: „Mittendrin und nicht dabei?“ Beteiligung, Inklusion und Integration in modernen Gesellschaften.

Und der Call formuliert dazu

Das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft erscheint mehr denn je problematisch: Gesellschaftliche Teilbereiche wie Medien, Wirtschaft oder Politik verselbständigen sich. Gesellschaft ist nicht mehr nur in ihren kulturellen, nationalen oder kontinentalen Grenzen zu denken, sondern zukünftig auch als globalisierte Weltgesellschaft. Ein kulturell gemeinsam geteiltes Wissen, konvergierende Vorstellungen über ein gutes Leben und ein Konsens über das Verständnis von Gerechtigkeit sind nicht erkennbar – dem Einzelnen bleibt die Lebensgestaltung völlig selbst überlassen.
Beteiligung, Inklusion und Integration sind Begriffe, die auf dieses immer schwierigere Verhältnis zwischen Individuen und Gruppen bzw. Gesellschaft „reagieren“. Mit Verwendung der genannten Begriffe wird der Blick auf diejenigen gelenkt, die in der sich verändernden Gesellschaft ganz oder teilweise nicht beteiligt, inkludiert und integriert sind, z. B. Behinderte, Ausländer, Langzeitarbeitslose, Alte, Frauen und Kinder. Vor allem Armut führt meist zum Ausschluss von sozialen Prozessen.
[…]
Die Verwendung der Kategorien Beteiligung, Inklusion und Integration nimmt in der Christlichen Sozialethik zwar zu, sie erfolgt derzeit aber eher uneinheitlich. Ziel des diesjährigen Forums Sozialethik ist es, die Bedeutung dieser Begriffe sowohl in sozialethischer Perspektive als auch in Auseinandersetzung mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen, wie den Sozial- oder Wirtschaftswissenschaften, herauszuarbeiten. […]

Der Call ist hier veröffentlicht.